Wer nach Systemen zur Rostprävention sucht will natürlich auf Lösungen zurückgreifen, welche sich bereits jahrzehntelang großflächig im Einsatz befinden. Was wäre also naheliegender als sich den Korrosionsschutz von Organisationen abzuschauen, welche Ausrüstung unter widersten Bedingungen in einsatzbereitem Zustand halten müssen? Die genormte Nato PX11a Mischung wird von verschiedensten Armeen weltweit verwendet und kann einfach und kostengünstig selbst hergestellt werden.
Was wird benötigt?
Die Mischung besteht lediglich aus:
- 90 % (Technische) Vaseline (S743 oder mit höherer Viskosität PX6), als Alternative kann das billigere Melkfett genutzt werden.
- 10 % Bienenwachs* (z. B. in Pastillenform)
Verarbeitung und Einsatz
Das Mischen und Verarbeitung ist bei Erhitzung auf ca. 80 Grad und mit Druckbecherpistole oder im leicht erwärmten Zustand mit dem Pinsel möglich. Die Druckbecherpistole sollte dabei beispielsweise mit der Heißluftpistole auf Temperatur gehalten werden.
Die Kosten für ein Kilo belaufen sich auf ca. 10 €. Diese Menge würde für fast 2 m² oder beide Schweller reichen. Dabei kann das ganze auch universell eingesetzt werden. Zum Beispiel als:
- Hohlraumschutz
- Unterbodenschutz
- Rostschutz im Spritzwasserbereich (evtl. Anteil des Bienenwachses erhöhen)
- Gummipflege
- Polfett an Batterien
- Schutz von Schraubverbindungen
Da PX11 nicht aushärtet kriecht es insbesondere an warmen Tagen. Durch diese Penetrationsfähigkeit werden z. B. Steinschläge „ausgebessert“ und vorhandener Rost unterwandert und gestoppt. Wer nach teureren Mitteln wie Mike Sanders Fett* oder Time Max sucht wird hier ganz ähnliche Eigenschaften feststellen…
Wenn in Hohlräumen schon starker Rostbefall zu vermuten ist würde ich vorher ein dünneres Mittel wie Fluid Film* verwenden und erst nach ein paar Monaten mit dem PX11 nacharbeiten. Das führt dazu, dass der Rost auch tief durchsättigt wird.
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