Ich hatte bereits einige Möglichkeiten zur Befüllung von Getrieben, Differentialen usw. mit Öl getestet bevor ich auf eine relativ günstige Version für den Eigenbau gestoßen bin. Die Konstruktion ermöglicht es das Öl ohne große Schweinerei und mit hoher Durchflussgeschwindigkeit auf den Milliliter genau auch an schlecht zugängliche Stellen zu transportieren.

Das Prinzip der Befüllhilfe ist einfach: Über ein Reifenventil wird ein Behältnis unter Druck gesetzt, wodurch die darin enthaltene Flüssigkeit über einen Schlauch in Richtung des zu befüllenden Teils gedrückt wird.

Einkaufsliste:

Benötigt dafür wird:

Chamikalienbeständige Weithalsflasche* bzw. Laborflaschen (je nach Bedarf mit Skala bis 1 Liter)

Schlauch* (Ölresistent, ca 10 mm Außendurchmesser)

Autoreifenventil*

Auch muss eine Druckluftquelle und ein Reifendruckfüller* mit Manometer muss vorhanden sein.

Bauanleitung

Der Deckel der Laborflasche wird mittig mit einem 11 mm Bohrer aufgebohrt, entgratet und das Reifenventil eingeschraubt. Zwischen Gewinde und der obersten Skala wird ebenfalls ein Loch mit dem Durchmesser des Schlauches abzüglich 0,5 mm benötigt (im diesem Fall wird also ein Loch mit 9,5 mm benötigt). Der geringere Durchmesser stellt sicher, dass der Schlauch durch die Übergröße abdichtet und der Druck nicht entweicht.

Der Schlauch an sich sollte auf eine Länge gebracht werden, die problemlos vom Boden auf die Höhe des zu befüllenden Teiles reicht. Das soll ermöglichen, das Behältnis abstellen zu können. Anschließend wird der Schlauch  dann an beiden Enden V-förmig eingeschnitten, damit das Öl auch angesaugt wird, wenn das Ende auf den Flaschenboden stößt.

Ist der Schlauch in das vorher gebohrte Loch gesteckt und die Flasche mit der benötigten Menge an Öl gefüllt so ist die Befüllhilfe schon einsatzbereit.

Mit einem Reifendruckfüller kann über das Ventil ein Druck von 1 Bar (getestet mit mehr als 2 Bar) auf die Flasche gegeben werden.